CDs rippen mit KDE

KDE schafft es mich jedes mal aufs neue zu überraschen. Obwohl ich es nun schon eine ganze Weile täglich benutze ist mir erst jetzt aufgefallen, wie einfach es ist, Audio-CDs zu rippen (vorausgesetzt die entsprechenden Funktionen wurden einkompiliert, was bei einigen Distributionen evtl. nicht der Fall sein könnte). Einfach im Control Center unter Sound & Multimedia/Audio CDs das Device angeben und MP3/Ogg auf die gewünschten Bitraten und Namen konfigurieren. Dann Konqueror öffnen, Services annavigieren und den Audio CD Browser auswählen. Dort präsentieren sich mehrere Verzeichnisse: CDA, FLAC, Full CD, Information, MP3 und Ogg Vorbis. Im Root-Verzeichnis scheinen Wave-Dateien zu liegen, in den jeweiligen Verzeichnissen z.B. MP3s. Diese lassen sich dann ganz einfach “kopieren” (in Wirklichkeit läuft in diesem Moment z.B. LAME im Hintergrund an).

Einfacher und besser hätte man es nicht lösen können. :D

Eine längere Anleitung und Screenshots gibts unter http://antrix.net/stuff/kde_audiocd/

Domaingrabber

Es ist echt zum Heulen… Da sucht man nach einer freien Domain für ein Projekt und findet nur Müll. Alles im Voraus registriert, entweder Werbung aufgeschaltet, “Domain zum Verkauf für xxx $” oder aber es ist einfach unregistriert aber an einen Registrar gebunden. Letzterer Fall sieht auf den ersten Blick nicht allzu schlecht aus. Auch wenn der Registrar am anderen Ende der Welt sitzt, macht er einen seriösen Eindruck und hat tatsache gute Preise ohne Unterscheidung nach Namen (sogar günstiger als bei Hetzner). Was muss ich nun leider feststellen? Es gibt nur eine einzige Zahlungsmöglichkeit:

Credit Card

Die Domain steht nicht zum Transfer (warum auch? :P). Australier dürfen per Banküberweisung zahlen, alle anderen nicht. Reseller sogar per PayPal. Warum bin ich kein Reseller?!…

Zombies und Buzzwords

Beim Mittagessen grad wieder bei Heise auf den neuesten Stand gebracht. Nun gibt es neue Versionen von Mesa und Motif. Öhm.. Mesa und Motif?! Ersteres kann jetzt halbwegs OpenGL 2.0 und letzteres Antialiasing. *schauder* Zusammen mit der Erwähnung von Halo (2) erweckt das den Anschein, als ob bei Heise heute die Zombies ausgebrochen sind.

Desweiteren merk ich grad, wie sehr mir “Web 2.0” und “Beta” inzwischen auf den Senkel gehen. Vor allem wird ja vieles als “Beta” bezeichnet, nur um es “Beta” nennen und auf dem Hype (wann verschwindet der endlich?) mitreiten zu können. Das ganze reicht von “Wieso ist das eigentlich Beta?!”-Gefühlen bei Google, die offenbar ausgreifte Software noch Jahre später als Beta betiteln bis hin zu “Wie können in einer Beta solche Fehler stecken?”-Ärgernissen wie bei Apples Safari für Windows.

Letzterem entspricht der (schon etwas ältere) UserFriendly-Comic vom 9.5.07.

“aber das ist längst gelöscht”

Auf der “letzten” Seite (vor den Samstags-Extras) des heutigen Tagesspiegels steht etwas, worüber ich mich wieder mal richtig schön aufregen kann:

Wolfgang Schäuble, Bundesinnenminister, hat im “Zeitmagazin Leben” gesagt, dass er einmal vorbestraft gewesen sei. In einem Gespräch über Recht und Gewalt mit einem früher gewalttätigen Türken stellte sich Schäuble dem Mann vor und sagte: “Verheiratet bin ich auch und nicht vorbe…, doch, wegen eines Verkehrsdelikts war ich auch mal vorbestraft, ‘fahrlässige Körperverletzung’ wegen eines Unfalls vor 40 Jahren, aber das ist längst gelöscht.

(Hervorhebung von mir)

Angenommen, es handelt sich um keine Ente, finde ich den letzten Teil seiner Aussage sehr gewagt für jemanden, der mit Vorratsspeicherung, Generalverdächtigungen und Tendenzen zur Totalüberwachung soviel Dreck in dieser Richtung am Stecken hat, daß er sich dieses “aber” ganz extrem schenken kann. Vielleicht sollte sich Schäuble langsam mal etwas mehr in Zurückhaltung üben…

Designfehler bei Logic Boards der G4-iBooks

Ein Kollege wies mich grad auf einen Artikel bei Mac Essentials hin, laut dem der dänische Verbraucherverband einen Designfehler auf den Logic Boards (Mainboards) der G4 iBooks nachgewiesen hat. Im bebilderten PDF von forbruk.dk ist der Fehler auf eine defekte Lötstelle links neben dem Touchpad zurückzuführen. Dies dürfte wahrscheinlich auch der Grund für den dreimaligen Austausch meines Logic Boards sein [2, 3]. Gravis verbaut übrigens nach Auskunft eines Service-Mitarbeiters unter dem Hardwareschutzbrief Rückläufer, also Boards die schon min. einmal bei Apple waren und als geprüft oder repariert zurückkamen.

Die letzte Reparatur ist jetzt übrigens fast ein Jahr her, seitdem gab es keine Probleme mehr. Der erste Ausfall trat nach ca. 11 Monaten auf (November 2005, nicht gebloggt) und half meinem Plan, mir eine Garantieerweiterung zuzulegen, gewaltig auf die Sprünge…

Edit: Nun berichtet auch heise darüber: Verbraucherschützer: Designfehler Ursache für Defekte in Apples iBook G4

Predictor@Home macht sich weiter unbeliebt

Predictor@Home ist ein Projekt zur Vorhersage von Proteinstrukturen. Durch die Anwendung des Frameworks BOINC können sich hierbei interessierte Benutzer an der Berechnung beteiligen, genau wie bei dem bekannteren Projekt SETI@Home. Hierbei rechner man mit dem eigenen Computer im Hintergrund für das Projekt, spendet diesem also Rechenzeit. Die CPU ist dabei immer zu 100% ausgelastet. Nun gab es bereits vor über einem Monat einen Zwischenfall, bei dem ein Benutzer einen auf ihn eingerichteten BOINC-Clienten als Windows-Update ausgab und tatsache ein paar naive Leute fand, welche diesen installiert haben und fortan etliche Zeit für ihn rechneten. Dies flog nach einiger Zeit auf, als eines seiner Opfer BOINC im Taskmanager erkannte und sich an Bekannte wandte. Die meisten Projekte löschten oder deaktivierten daraufhin den Benutzer und die Sache war erledigt. Nicht so Predictor…

Bei Predictor heizte sich die Stimmung unter einigen Benutzern so dermaßen auf, dass es dem Administrator zuviel wurde und er einen nach dem anderen zur Strafe deaktivierte bzw. Threads im projekteigenen Forum schloss und löschte. Bis dahin war mir das eigentlich auch noch egal – soll doch jedes Projekt selbst entscheiden wie es handelt.

Vor einigen Tagen wurden jedoch viele aufsässige Benutzer kommentarlos gelöscht, was sie nicht nur vom Forum oder dem zukünftigen Bezug von Workunits ausschloss, sondern auch die bisher erarbeiteten Credits löschte. Credits sind die BOINC-interne “Vergütung” für die Teilnahme an den Projekten. Wurden bei den alten SETI-Clients noch die (unterschiedlich langen) Workunits gezählt, stehen Credits für die tatsächlich geleistete Arbeit in Form von CPU-Zeit, RAM und Speicherplatz und können somit als echtes Kriterium für die Aktivität der Benutzer in den einzelnen Projekten gezählt und ausgewertet werden. Die Löschung der Credits kommt somit einer Aberkennung aller bisherigen Leistungen für Predictor gleich. Dies ist ein Punkt, der auch für mich – obwohl ich selbst nicht davon betroffen bin – einfach nicht mehr akzeptabel ist.

Ich rate darum ab sofort dringend von einer Teilnahme an Predictor@Home ab!

Wer mehr erfahren möchte findet eine Zusammenfassung im Wiki von Rechenkraft.

Frühjahrsputz

Quasi als “Frühjahrsputz” steht nun eine neue Version meiner Homepage online. Als CMS kommt innolino zum Einsatz, das Blog (Serendipity) ist – momentan noch mehr schlecht als recht – darin eingebunden. Außer am Layout (bisher nur eine schnelle Notlösung um endlich mal wieder etwas online zu bringen) werde ich auch nochmal an Serendipity basteln müssen, da aus unerklärlichen Gründen momentan weder Kommentare noch Trackbacks möglich sind (was eigentlich genau der Grund war, weshalb ich das Blog nicht im CMS führe).

Der XHTML-Badge gilt übrigens für die Seiten des CMS, mit Serendipity gibt es zur Zeit noch ein paar kleine Probleme, denen ich erst nachgehen muss.

Last.fm

Nachdem ich mich vor etlichen Monaten in einem Anfall geistiger Umnachtung beim StudiVZ angemeldet habe und mich bis heute frage wieso eigentlich, habe ich mich letzte Woche ohne zu zögern bei Last.fm angemeldet und tatsache hat mich dort ein wenig das Fieber ergriffen, von dem ich beim StudiVZ bisher gänzlich verschont blieb. Bei Last.fm handelt es sich wiedermal um ein social network jedoch mit einem gewaltigen Zusatznutzen: Als angemeldeter Benutzer übermittelt man (freiwillig) aktuell gespielte Musiktitel an Audioscrobbler, der Datenbank hinter Last.fm. Im Benutzer-Profil laufen dann zunächst alle Tracks der Reihe nach auf und werden nach einiger Zeit verschieden ausgewertet. So werden zum Beispiel persönliche Charts generiert, mit denen aller anderen Benutzer kombiniert, oder “Nachbarschaften” gebildet. Diese Nachbarschaften bestehen aus automatisch zusammengesuchten Benutzern, die einen ähnlichen Musikgeschmack haben. Darüber ist es dann weiterhin möglich, neue Interpreten zu finden, die einem bislang entgangen sind (wie oft hab ich sowas schon vermisst).

Außer dieser massiven Verknüpfung von gespielten Audiodateien bietet Last.fm den üblichen “Web 2.0”-Standard wie Tags, Wikiseiten, Blogs, Gruppen, Freunde, Shoutboxes und kleinen Foren. Doch nur Text wäre recht langweilig und darum ist Last.fm auch ein personalisiertes Internet-Radio. Quellen zur Generierung einer Playlist gibt es viele: globale Stationen, Tags, Benutzer, Benutzerplaylists oder Gruppen um nur einige zu nennen. Desweiteren soll es auch einen Discovery Mode geben, der nur Musik von für den Benutzer noch unbekannten Gruppen spielt. Warum “soll”? Leider dauert die Generierung aller nötigen Statistiken eine ganze Weile (vielleicht hab ich bisher auch nur nicht genug gespielt) und so hab ich bisher weder eine Nachbarschaft noch einen Discovery Mode. Zudem muss für einige erweiterte Funktionen wie den Discovery Mode ein geringer Obolus geleistet werden – das geht allerdings auch mit PayPal und somit sehr schnell.

Die hier aufgezählten Features umreißen dabei nur grob den vollen Funktionsumfang der Seite.

Die ganze Datensammlung wird übrigens anonymisiert (laut eigenen Angaben werden nur die nötigen Daten wie Titel, Interpret und Album übermittelt) und steht in diversen Feeds zur Einbindung in weitere Dienste zur Verfügung. Die Lizenz der Daten ist CC-by-nc-sa, beim Registrieren muss man dem auch nochmal zustimmen.

Fazit: Wer gern und viel Musik hört, dabei Internetanbindung oder iPod hat und auf einen gewaltigen Mehrnutzen durch Analyse seiner Playlists steht, sollte sich Last.fm mal ansehen. Auch ohne Registrierung kann man gut auf der Seite stöbern und vielleicht endet das – so wie bei mir – mit einem überzeugten Klick auf “Sign Up”.

Eine Alternative bietet übrigens Pandora, wobei ich mich mit dem Feature-Wunder Last.fm besser anfreunden kann.

nectarine wieder online

Seit einigen Monaten war nectarine nicht mehr erreichbar. Zuerst lief der Stream unabhängig von der Webseite noch weiter, dann wurde es ganz leise. Jede Suche nach neuen Informationen über den plötzlichen Ausfall von sowohl scenemusic.net als auch ojuice.net führten nur in einen Haufen Spekulationen was denn passiert sein könnte.

Nun kam heute eine E-Mail: nectarine ist sowohl unter der alten, wie auch unter einer Reihe neuer Domains wieder erreichbar. Laut Webseite fiel der Orange Juice-Server aufgrund eines Plattencrashs aus. Die Wiederherstellung ist nun im Gange und es gab einen Serverwechsel. Aktuell läuft der Stream jedoch noch zufällig.

Lordi

Eine kurzerhand an einen Kumpel verfasste SMS.

Yepp, Lordi haben den Grand Prix/Eurovision SC gewonnen. :D Ordentlich abgefeiert heute. Der Sieg war unsererseits absolut unerwartet, zeigt aber offensichtlich, was die Szene bewirken kann. Zur Feier des Tages (und um meinen Ohrwurm zu besänftigen) läuft erstmal The Arockalypse bei mir. ;)

Hard Rock Hallelujah!