Da mir heute morgen schonwieder Mails durcheinander gekommen sind, habe ich mir jetzt einen neuen GMX-Account angelegt, um meine Mailinglisten getrennt zu halten. Dabei flogen auch gleich nie gelesene Mailinglisten mit einer Gesamtzahl von rund 25000 Mails aus meinem Mailclient. Was mich wundert ist, wie lange so ein Ummelden dauern kann – bei mir hat es jetzt ziemlich genau eine Stunde gedauert, um mich aus 12 Listen aus und in 7 Listen wieder einzutragen.
verschmolzene Mails
Zeitweise tauchen bei mir immer mal wieder zu einem Brei verschmolzene Mails auf: Wie bei “Die Fliege”, verbinden sich 2 Mails zu einer. Teilweise ist der Header dann noch intakt, manchmal ist er kaputt/falsch und gelegentlich kann man ihn von Hand wieder trennen. Der Inhalt der ersten Mail befindet sich jedenfalls immer am Ende der zweiten. Meine Vermutung ist, daß GMX aus Optimierungsgründen die Lockfiles abgestellt hat, und meine Mails deshalb manchmal kollidieren, wenn zwei gleichzeitig eintreffen. Das verkorkste “Mailknäuel” wird jedenfalls auch garantiert falsch von GMX eingeordnet (Filterregeln) – ich lasse nach bestimmten Betreffzeilen etc. sortieren bzw. umleiten. Kommt es nun aber zum Crash zweier Mails, dann ordnet der Filter nach der ersten Mail, mein Client bekommt jedoch die zweite vor die erste gesetzt.
Ich glaube ich sollte meine Mailinglisten-Abos doch lieber auf einen extra Account packen…
Gute Bits – Schlechte Bits
Bisher dachte ich immer, sämtliche digitalen Geräte würden nur zwei Zustände kennen: An und aus. Karstadt kennt scheinbar noch ein paar Zustände mehr, welche dann eine bessere Bildqualität ausmachen:
Rätsel um Druckstellen im Neopren gelöst?
Wie ich (wenn ich mich recht erinnere) schonmal erwähnt habe, hat die Neoprenhülle meines iBooks mysteriöse Druckstellen seitdem ich damit im Urlaub war. Eben habe ich es aus der Tasche gezogen und schon wieder sind Druckstellen zu sehen:
Wiedereinmal ist nicht zu erkennen, von wo diese stammen – irgendetwas scheint aus der Papp-Mappe für meine Skripte, Abgaben etc. herauszudrücken. Erstmal dachte ich, dies würden vielleicht Klammern sein – die liegen heute jedoch auf der anderen Seite der Mappe, können es also unmöglich sein. Auch, daß der Gummizug durchdrückt scheint mir sehr unwahrscheinlich. Nun habe ich gerade mal meine Schlüssel (die ich sonst eigentlich nie in der Tasche habe, ob ich sie im Urlaub mithatte weiß ich nicht mehr) vorsichtig herausgenommen und über die Druckstellen gelegt – passt perfekt. Ich verstehe nur nicht, wie ein dummer kleiner Schlüssel durch etwa 0,8cm Papier und Pappe durchdrücken kann, ohne dabei auf der Mappe auch nur einen Kratzer zu hinterlassen…
Ich werds mal im Auge behalten…
Anrede in Übungsblättern
Was mir gerade mal auffällt: Scheinbar ist sich der Mathematik-Fachbereich auf unseren Übungsblättern nicht ganz einig, wie er uns anreden soll: Da wird teils geduzt – einerseits durch die scheinbar gebräuchliche, grausig zusammengekürzte Grammatik der Mathematiker, andererseits aber auch in Befehlssätzen wie “Zeichne Vektoren v und x nach freier Wahl.” – dann aber plötzlich wieder gesiezt. Man kann regelrecht mitverfolgen wie sich die beiden Autoren die Arbeit geteilt haben; so gibt es direkt aufeinanderfolgende Sätze wie “Bestimme für beliebiges (x,y) das Bild L(x,y). Berechne L(e1) und L(e2). Bestimmen *Sie* die Matrix A, so dass für alle […].”
Wenn man das liest, kratzt man sich doch schonmal am Kopf und fragt sich, ob sich die beiden nicht mal auf eine Form der Anrede einigen können. ;)
neue Suchmaschinen
In einem Heise-Artikel wurde heute über 3 “neue” Suchmaschinen berichtet, die ich ganz interessant finde: MetaGer2, Romso und YaCy.
*MetaGer2* ist, wenn ich es richtig verstanden habe, sozusagen eine “Fortsetzung” des (immernoch?) bekannten MetaGer – MetaGer durchsucht mehrere Suchmaschinen und fügt ihre Ergebnisse zu einem großen Ganzen zusammen (Prinzip der Meta-Suchmaschine). Bevor Google bei mir Einzug hielt und nachdem Lycos nur noch verspammten Müll ausgegeben hat, habe ich längere Zeit ganz zufrieden MetaGer benutzt. MetaGer2 ist jedoch momentan leider wegen Überlastung nicht zu erreichen, darum konnte ich diese noch nicht ausprobieren (das übliche Phänomen nach Heise-Berichten ;) ).
*Romso* hat sich auf Nachrichtensuche spezialisiert. Dabei ist eine Besonderheit dieser Suchmaschine, die Zahl der Nachrichten zu einem Thema in einem kleinen Diagramm zeitlich darzustellen. So lässt sich z.B. ablesen, daß die Meldungen über Würmer am 4.5. ein Maximum erreicht haben – naja… Man liest dann auch “Im weltweiten Ticket-Verkauf für die Weltmeisterschaft 2006 steckt der Wurm.”; etwas was ich gar nicht suchen wollte. Man sollte die Ergebnisse also nochmal durch eine genauere Suchanfrage optimieren.
*YaCy* verfolgt ein interessantes Prinzip: Hier wird versucht eine Suchmaschine mittels Peer-to-Peer aufzuziehen. Dabei wird der eigene Rechner nicht etwa zu einem Crawler (gab es auch schon), sondern verfolgt alle über einen Proxy aufgerufenen Webseiten passiv mit und indiziert diese nebenbei. Suchanfragen wandern dann über ein P2P-Netzwerk an diverse Rechner und liefern die Suchergebnisse zurück. Nebenbei cached der Proxy-Server die aufgerufenen Seiten, kann also bei schmalbandigen Internetverbindungen sogar helfen, Kosten zu sparen. Nun hat man gerade erst vor ein paar Tagen über Probleme mit Googles Web-Accelerator lesen können, welcher einige Google-Server als Proxy benutzt, um den Seitenaufbau durch Verwendung des Google-Caches zu beschleunigen (ich zweifle dran, daß das wirklich was bringt, aber wer meint daß er es braucht…). Dabei wurden wohl Seiten angezeigt, welche eigentlich auf bestimmte Benutzer zugeschnitten worden waren. Teilweise soll es wohl möglich gewesen sein, unter fremder Leute Namen in Foren zu posten. Indem YaCy wohl keine dynamischen Webseiten indiziert (URL enthält ein Fragezeichen zur Parameterübergabe), soll dieses Problem umgangen werden (ich befürchte nur, daß das nicht 100%ig funktioniert). Es sollen wohl auch keine Login-Seiten indiziert werden. SSL-verschlüsselte Anfragen z.B. bei Onlinebanking oder der Amazon-Bestellung werden ohnehin nicht vom Proxy entschlüsselt, sodaß dies kein Risiko darstellt. Somit klingt YaCy ganz vielversprechend und ich werde es mir wohl mal ansehen – zur Not genügt bei Opera dann immernoch ein Klick, um den Proxyserver zu deaktivieren und die Verbindung läuft wieder am Proxy vorbei direkt an den Server. ;)
Interview des Shopbloggers
Björn Harste, der Betreiber meines Lieblingsblogs, hat heute morgen auf Bremen 4 ein (leider recht kurzes) Interview gegeben und einen Mitschnitt davon in seinem Blog bereitgestellt.
verwurmte Spambombe
Zunächst die kleine Vorgeschichte: Ich schreibe aktuell an einem Mailserver für die Jugendkunstschule, in der ich arbeite. Der Server soll seinen Posteingang von einer Catchall-Adresse beziehen, auf Viren und Spam prüfen und dann in die einzelnen Postfächer verteilen. Diese lassen sich dann von außen mit POP3 oder besser IMAP abrufen.
Momentan laufen bereits alle Mails an unbekannte Empfänger der Domain auf einer solchen Adresse auf, werden momentan jedoch noch nicht (regulär) verarbeitet. Damit tummeln sich nun inzwischen etliche Wurm- und Spam-Mails auf dem Account – ich lasse diese drauf, damit ich meinen Server gleich mit einer größeren Zahl von Mails testen kann.
Nun gucke ich heute auf diesen Mail-Account und nach und nach erscheinen Hunderte von Mails mit den immer gleichen Betreffzeilen:
- Ihr Passwort
- WM-Ticket-Auslosung
- Glueckwunsch: Ihr WM Ticket
- Ich bin’s, was zum lachen ;)
- Ihre E-Mail wurde verweigert
- FwD: Mail-Fehler!
- WM Ticket Verlosung
- Mail-Fehler!
Im Mail-Body befinden sich dann 3 Zeilen, welche dem Benutzer eine bestandene Virenprüfung des zip-Attachments versichern wollen:
**** Mail-Scanner: Es wurde kein Virus festgestellt
**** "UNSERE-DOMAIN" AntiVirus Service
**** WebSite: http://www.unsere-domain.de
Die Mails kommen (wie erwartet) von verschiedenen IPs von Privatnutzern. Auch der Inhalt ist mir bekannt – über diese Wurm-Welle wurde ja bereits ausgiebig berichtet. Was mir neu ist ist, daß die Mails in Wellen zu zig Mails innerhalb weniger Minuten auftreten. Bisher hat unser Account gut 750 Exemplare empfangen. Da jede Mail im Schnitt 73kB groß ist, ergibt sich damit ein benötigter Speicherbedarf von 53,5MB. Das kann doch eigentlich nicht im Sinne des Versenders sein? Zumal der Empfänger eine vermutlich auf kaum einer Domain verfügubare Adresse ist und wenn dann bloß beim Admin aufläuft. Ich hab daher den Verdacht, daß diese Mails nichts anderes als Mail-Bomben sind (um das Postfach zu verstopfen) und ihre eigentliche Schadfunktion (nach Umprogrammierung?) nebensächlich ist.
Ich werd jetzt den Großteil vom Account löschen, möchte aber die Gelegenheit nutzen, dem Autor dieser Mails hiermit öffentlich zu danken – ich hab jetzt eine etwas genauere Vorstellung davon, was man noch zusätzlich an Schutzfunktionen in den Mailserver integrieren kann, auf daß solche Massenmails in Zukunft (auf meinem Server) nicht mehr durchkommen.
Wählautomat
Bei uns haben gerade alle 3 Leitungen nur um wenige Sekunden versetzt begonnen zu klingeln – an einem Telefon habe ich abgehoben: nichts. Ich frage mich was das für ein Wählautomat ist; erstellt er eine Liste potentieller Einbruchsziele oder eine Statistik, um wieviel Uhr jemand zu Hause ist? Auf jeden Fall eine Sauerei, aber natürlich haben wir die Rufnummernübermittlung nicht bei der Telekom beantragt…
schwachsinnige 1-Euro-Jobs
Daß 1-Euro-Jobs nicht gerade motivierend sind, konnte ich schon zu Beginn des Jahres an den (un)regelmäßig wechselnden Kollegen sehen: Diese konnten weder sinnvoll eingesetzt werden, da man nicht wusste wie lange sie überhaupt bleiben werden, noch waren sie allzu motiviert (Zitat: “Für denselben Job hab ich früher 70€ pro Tag bekommen, jetzt gerade mal 6€! So eine verdammte Slaverei!”). Aber was ich gerade beim Shopblogger lesen konnte, übertrifft wohl alles:
Da läuft zur Zeit ein Projekt, in welchem die “Injobber” (diese schwachsinnige Umschreibung für “1€-Jobber” kannte ich bis gestern auch noch nicht) den Kunden beim Einkaufen helfen sollen. So sollen sie wohl an den (sozialen) Kontakt zu anderen Menschen gewöhnt werden. An sich eine gute Idee. Jedenfalls hat der Shopblogger nun 2 solcher Injobber zugeteilt bekommen, welche wohl grade frisch eingereist sind und leider so gut wie kein Wort Deutsch verstehen. Das ging heute natürlich auch prompt in die Hose.
Ich weiß nicht wer auf solche Ideen kommt. Vielleicht sollen die beiden gezwungen werden, auf diese Art und Weise so schnell wie möglich Deutsch zu lernen – momentan blamieren sich die beiden bei der Aktion ja bis auf die Knochen. Klar können die bei keinen Deutschkenntnissen auch nicht in irgendeinen Job vermittelt werden, aber wann kommt dann endlich ein Deutschtest bei der Einreise? Ich verstehe auch nicht, wieso die beiden überhaupt weitervermittelt wurden. Ich behalte mir mal vor, dies als die bisher größte Entgleisung der “Injobs” darzustellen.