CDs booten über GRUB oder LILO

GRUB und LILO booten ja von sich aus leider keine CDs/DVDs. Über einen größeren Umweg kann man aber dennoch das gewünschte (Boot-)Ziel erreichen.

Im Linux-Club-Wiki ist mit dem Artikel “Von Grub direkt auf CD-Boot umschwenken” eine kurze Anleitung zu finden. Es werden noch die Tools memdisk (Bestandteil von syslinux) und SmartBootManager benötigt.

In der Anleitung wird SBM auf Floppy geschrieben, ein Durchbooten zu einem CD-Laufwerk eingerichtet und die Änderungen gespeichert (deshalb der Floppy-Umweg). Die Floppy wird dann wieder in ein Image zurückgeschrieben und von memdisk gebootet. Reicht das (umfangreiche) Menü von SBM kann man sich den Umweg über die Floppy auch sparen und direkt das Original-Image verwenden.

Für Selbstkompilierer ist SYSLINUX hier zu erhalten. Die meisten Distributionen sollten es allerdings auch als eBuild/Package oder dergleichen vorrätig haben. Der SmartBootManager hat seine Projektseite auf SourceForge, das fertige Image gibt es auf linux.simple.be.

Damit entfällt dann endlich das nervige BIOS-Umkonfigurieren nur um eine Live-CD zu booten. :)

geupdated

Gestern abend habe ich mich endlich dazu durchgerungen ein Update meines K800i durchzuführen. Ich wollte schon seit längerem den Yahoo Go!-Client fürs Handy ausprobieren, der startete aber nicht und verlangte nach einer neueren Firmware. Außerdem habe ich über die Zeit einige Fehler am Handy bemerkt, von denen ich mir erhoffte, dass sie durch das Update behoben würden.

Im SE-World-Forum befindet sich neben einer Liste der aktuell verfügbaren Versionen auch eine sehr gute und ausführliche Anleitung. Wichtig zu bemerken ist, dass die Updates auf eigene Gefahr geschehen; einem entsprechenden Disclaimer muss man vor dem Download der Updates zustimmen.

Der nachfolgende Text umreißt nur grob den Update-Prozess und berichtet nur von meiner persönlichen Erfahrung in der Durchführung des Updates. Er mag ausreichen, um selbst ein Update korrekt durchführen zu können, ich gebe jedoch keinerlei Garantie und übernehme keine Haftung für Schäden oder Datenverlust der durch Folgen dieses Berichts entstehen kann. Zur Durchführung empfehle ich die oben verlinkte Anleitung zu lesen. Ich stehe in keiner administrativen Verbindung zum Betreiber des SE-World-Forums, zu den Autoren der verlinkten Beiträge oder zu Sony Ericsson und übernehme auch keine Garantie oder Haftung für die verlinkten Webseiten. Die Durchführung des Updates geschieht in jedem Fall (egal ob mithilfe dieses Berichts oder der verlinkten Anleitung) auf eigene Gefahr!

auf Nummer sicher
Vor dem Update empfiehlt es sich natürlich, alle Daten einmal zu sichern. Dazu wird die PC-Suite installiert (bei Sony Ericsson herunterzuladen) und dann das Handy per USB an den Rechner angeschlossen. Auf dem Handy dann den Telefonmodus wählen. Mittels eines Tools wie MyPhoneExplorer kann dann eine Sicherung des gesamten Speichers (mit Ausnahme der DRM-Lizenzen) erstellt werden. Anschließend wird das Handy wieder vom Rechner getrennt.

Anschluss finden
Als nächstes wird der Update Service von Sony Ericsson heruntergeladen und installiert. Dieser sollte zwar bereits einen Treiber zum Flashen mitbringen, um ganz sicher zu gehen habe ich aber nochmal zusätzlich den aus der Anleitung von SE-World installiert. Um das Gerät erkennen zu lassen wird das Handy nun abgeschaltet und der Akku entnommen, einen Moment liegen gelassen und dann wieder eingesteckt. Das Handy wird nicht wie gewohnt eingeschaltet! Stattdessen wird C gedrückt gehalten und währenddessen das USB-Kabel ans Handy gesteckt. Windows sollte nun ein neues Gerät erkennen und den Treiber selbst finden. Windows Update sollte laut Anleitung nicht befragt werden. Ist der Treiber installiert, kann die Verbindung wieder getrennt werden.

3, 2, 1, …
Der Akku des Handys soll laut Anleitung voll aufgeladen sein. Der Update Service (kurz: SEUS) benötigt eine spezielle, nicht standardmäßig ausgelieferte Flash-Version für ActiveX. Die Bezugsquelle steht in der Anleitung. Vorher startet SEUS nicht (zumindest auf meinem System). Wenn das installiert ist und SEUS läuft (und sich selbst geupdated hat) wird wieder der Akku des Handys entfernt. Sicherheitshalber sollte auch die Speicherkarte (Memory Stick) entfernt werden, sofern eine eingesetzt ist. In SEUS kann man sich in der Zwischenzeit bis zur schrittweisen Anleitung durchklicken. Das USB-Kabel sollte möglichst ohne Umwege direkt am Rechner hängen (und USB besser nicht via Virtual Machine emuliert sein), um unnötige Fehler zu vermeiden. Wie zuvor schon bei der Treiberinstallation wird nun der Akku wieder eingesetzt, C gedrückt gehalten und das Kabel angesteckt. Erst wenn SEUS auffordert, die Taste loszulassen, sollte dies getan werden. Nach Bestätigung in SEUS läuft nun eigentlich ziemlich alles von allein ab – rien ne va plus.

Nicht erschrecken: Wenn eine sehr alte Firmware geupdated wird, scheint außer der Modellsoftware auch die Firmware des Controllers geupdated zu werden (auf einigen Webseiten als CID 49 -> 51 bezeichnet); wenns nicht der Controller ist dann immerhin irgendwas anderes, das der normalen Software/dem Betriebssystem vorgeschaltet ist (vermutlich deshalb lädt der ins Handy integrierte Updater keine neuen Versionen). Dies scheint wohl bei ca. 7% des Updateprozesses abgeschlossen zu sein, denn dann meldet sich das Handy kurz beim Rechner neu an (“palim-palim”).

Irgendwann sollte SEUS dann vermelden, dass das Kabel getrennt werden kann.

Geht noch was?
Kabel trennen, Handy an, selbst herausfinden. In meinem Fall schien es komplett erfolgreich verlaufen zu sein. Das DRM blieb in meinem Fall übrigens erhalten, d.h. gekaufte Spiele etc. bleiben weiterhin startbar. Nachdem ich keine Fehler bemerkt habe, hab ich dann (Handy vorher aus!) die Speicherkarte wieder eingesetzt.

Was sich nun geändert hat, zähle ich an dieser Stelle nicht nochmal auf, da es bereits auf dem inoffiziellen Changelog des Forums ausführlich genug steht. ;)

Geschenk vom Schredderwerk

Eigentlich ist es noch etwas über einen Monat bis Weihnachten, trotzdem wollte mir die holzverarbeitende Industrie wohl schon ein Geschenk machen. Diese hübsche, fast unversehrte, ca. 10cm lange Schraube fiel mir in den Käfig:

Weitere (frühere) Fundstücke waren u.a. Etiketten (mein Streu war z.B. mal ein Wohnzimmertisch), Furnier verschiedener Arten, aber auch schon Schokoriegel-Papier und sogar mal ein Heftpflaster (*würg*). Schrauben oder andere Metallteile waren bisher aber noch nie darunter.

Suchrätsel

Was stimmt hier nicht?

Da der Adapter Mini-DVI auf VGA bei Gravis heute nicht vorrätig war, griff ich zu dem Adapter auf DVI, in der Hoffnung – wie auf dem Schema erkennbar – einen DVI-VGA-Adapter dahinterhängen zu können. Erst auf dem Weg zum Büro fiel mir dann ein: Ist der Adapter überhaupt komplett belegt?

Dort angekommen stellte sich dann heraus: Laut Schema ja, leider hat der Adapter aber nicht die beworbenen Anschlüsse für VGA, was ich angesichts des Preises von 18,99€ doch sehr übel finde:

Nun werde ich am Dienstag den noch nicht ausgepackten Adapter umtauschen; notfalls muss ich eben noch auf die Lieferung eines VGA-Adapters warten. Außerdem frage ich mich, was da überhaupt auf der Pappe abgebildet ist? (Vgl. Stecker im Wikipedia-Artikel)

1923 Putschversuch, 1938 Pogrome, 2007 Vorratsdatenspeicherung

Dem 9. November kann nun ein weiterer schwarzer Jahrestag hinzugefügt werden, denn der Bundestag hat heute mit hoher Mehrheit die Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung beschlossen [Deep Link entfernt]. Nun ist noch die Frage was das Bundesverfassungsgericht [Deep Link entfernt] dazu sagt.

Mails an mich in Zukunft bitte nur noch über energiequant.de und möglichst verschlüsselt. Danke. :P

Update: Auf heise.de ist nun ein weiterer Artikel online: Scharfe Reaktionen auf Absegnung der Vorratsdatenspeicherung [Deep Link entfernt]

Zen in Größenvergleich

Schon vor ein paar Tagen aufgenommen, hier der Creative Zen (das kleine schwarze Gerät) neben anderen Dingen (iBook, Notebook-Maus, Taschentücher, 1,0l-Flasche), um mal einen Eindruck von der Größe des Players zu vermitteln.

Mac OS X 10.5 Leopard: DO NOT LOCALIZE

Vorhin das neue OS X auf einem Rechner installiert; nach Abschluss der Installation erschien diese Meldung:

COUNTDOWN TEXT <<DO NOT LOCALIZE>>

Es passierte minutenlang wirklich gar nichts, erst nach einem Klick ins Fenster lief der Countdown für den Neustart ab, beginnend bei 30 Sekunden – allerdings trotz “DO NOT” in Deutsch. Normalerweise passiert das nicht. Hmmm….

Creative Zen unter Linux

Lange hats gedauert, jetzt habe ich ihn endlich: den neuen Creative Zen in der 8GB-Variante. Sehnsüchtig erwartet habe ich ihn schon seit ich ihn auf der diesjährigen IFA am Stand von Creative bewundern durfte. Der Player ist zwar seit etwa einem Monat erhältlich, war aber bisher nicht über Amazon zu beziehen (nur via Marketplace). Jetzt habe ich ihn aber endlich bestellt und heute per Post bekommen.

ein wenig Kritik vorweg
Auf anderen Webseiten war schon von diversen Patzern zu lesen: Gewöhnungsbedürfige Steuerung, SD-Karten werden nur halbherzig eingebunden (ohne erweiterten Funktionen wie Cover, Datenbank etc.), Booten dauert lange, Videos laufen teilweise asynchron (das Problem kenne ich leider auch schon von meinem Handy; ein Firmware-Update verspricht aber Besserung), zudem wird der Zen über USB aufgeladen – es gibt zwar ein separates Netzteil, das muss jedoch extra gekauft werden (Amazon: ca. 20€). Ein neuer negativer Aspekt der mir heute auffiel: die 8GB sind mal wieder eine schöngerechnete Angabe – der Player bietet keine echten 8 GB sondern nur (laut System/Systeminformationen) 7816 MB nutzbaren Speicher. Das ist zwar weit mehr als bei der bei Festplatten üblichen Milchmädchenrechnung (8 * 10^9 Byte, entspricht rund 7,45 GB), aber dennoch etwas weniger als von der Werbung suggeriert. Der Player bindet sich außerdem nicht als USB-Massenspeicher ein. Die Einbindung in den Explorer unter Windows erfolgt allein durch die mitgelieferte Software. Falls sich jemand fragen sollte wo die Tastensperre ist: einfach den kleinen Schieber an der Seite nach oben statt unten bewegen. Er rastet dann ein. Nach unten bewegt ist er eine Wippe, die den Player nach einer kurzen Verzögerung an- bzw. ausschaltet. Gut zu wissen, hätte man auch ins Quickstart Guide schreiben können, hat man aber nicht. Stattdessen darf man erstmal das Handbuch als CHM-Datei von CD öffnen. An der Stelle ein dickes Pfui! von mir. Inzwischen legt zwar kaum mehr ein Hersteller gedruckte Handbücher bei, wenn man dies aber schon hinnehmen muss, sollte man aber wenigstens noch eine PDF-Datei erwarten können. Ansonsten ist der Player aber ziemlich intuitiv zu bedienen. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, daß die mitgelieferte Software unter Windows recht instabil sein soll – interessiert mich aber kaum, nachdem ich den Player unter Linux zum Laufen gebracht habe. ;)

Anschluss finden
Laut Beschreibung sollte der Packung ein Kabel beiliegen, irgendwie befand sich bei mir aber eher ein Adapter in der Schachtel:

Hängt über dieses Stummelchen (oder ein beliebiges anderes Kabel mit Mini USB B-Stecker) der Player erstmal am Rechner, wird er auch sofort von lsusb gelistet. Damit er aber von anderen Benutzern als root angesprochen werden kann, sollte man nicht vergessen in /etc/udev/rules.d/65-mtp.rules (oder vergleichbar; ich benutze Gentoo) einen Eintrag für den Zen anzulegen, sofern noch keiner existiert. Es genügt, einfach einen der anderen zu kopieren und die ID an den von lsusb gezeigten Wert anzupassen:

# Creative ZEN 4/8/16GB
ATTR{idVendor}=="041e", ATTR{idProduct}=="4157", SYMLINK+="libmtp-%k", MODE="666"

Wie schon zu sehen, kommuniziert der Zen (nur?) über MTP. Wir benötigen also auch noch die libmtp. Diese bringt schon ein paar Tools mit, um einige Dateien von Hand per Kommandozeile aufs Gerät zu transferieren. Für Linux gibt es dann auch eine ganze Reihe von Programmen, die die libmtp einbinden und eine komfortablere Oberfläche dafür zur Verfügung stellen (siehe Downstream).

Amarok
Die Einbindung in Amarok ist eigentlich ganz einfach: Sofern der Support für libmtp einkompiliert ist, kann unter Settings/Configure Amarok/Media Devices Add Device und MTP Media Device ausgewählt werden. Wenn der Player angeschlossen und angeschaltet ist, dann kann eigentlich auch schon im Tab Media Devices auf Connect geklickt werden. Anschließend wird die Bibliothek des Players angezeigt in der Form Interpret/Album/Titel, genauso wie unter Collection. Das Aufladen von Musik funktioniert meistens tadellos. Leider nur meistens: Bei einem bestimmten Album stürzte der Player mehrmals ab und war nur noch über den winzigen Reset-Schalter an der Unterseite des Players wieder zum Leben zu erwecken (bzw. auszuschalten). War der Transfer erfolgreich, befinden sich auch schon die Alben-Cover mit auf dem Zen. Die Cover könnten nur etwas größer sein; ich denke hier ist das MTP-Plugin für Amarok schuld (die Cover müssen vor dem Transfer heruntergerechnet werden).

Kommandozeile
Über die Kommandozeile lassen sich mittels den mtp--Programmen ebenfalls Dateien und Metadaten hin- und herbewegen. Leider ist das etwas umständlich; so muss man sich zum Upload eines Videos z.b. erst die ID der Ordners via mtp-folders beschaffen, dann mittels mtp-sendfile meinVideo.avi folderID hochladen.

mtpfs
Besser geht es dann schon mit MTPfs: Hierbei handelt es sich um ein FUSE-Modul um MTP-Geräte (via libmtp) wie normale USB-Massenspeicher zu mounten. Bei meinen Versuchen funktionierte es alles in allem ganz zuverlässig, stellenweise aber leider etwas langsam. Zudem sollte man sich nicht über Fehlermeldungen wundern: MTP spezifiziert anscheinend kein Verschieben oder Rechte, dementsprechend wird man bei entsprechenden Kommandos mit Fehlermeldungen überschüttet.

Was auf Anhieb nicht geht…
… sind natürlich die Organizer-Funktionen (Terminkalender, Adressbuch). Die sind mir aber ohnehin egal, da ich dafür schon mein Handy habe und dieses im Gegensatz zum Zen sogar in beide Richtungen synchronisieren kann. ZENCast dürfte nicht weiter interessant sein; DRM in WMA und Audible dürften ebenfalls nicht gehen, da Linux damit nur wenig anfangen kann. Sollte man sowas jemals brauchen, kann dann immernoch Windows in einer VM laufen lassen und den Player mittels durchgeleitetem USB ansprechen (z.B. mit VirtualBox).

Videos kodieren
Videos werden als XviD/DivX mit einer maximalen Größe von 320×240 Pixeln akzeptiert. Kurioserweise werden diese nur abgespielt, wenn es eine Tonspur in der AVI-Datei gibt. Zudem muss darauf geachtet werden, daß der FourCC-Code stimmt. Für eigene Konvertierungsversuche empfiehlt es sich, eins der Demo-Videos auf den Rechner zu laden und sich die Parameter z.B. mit mplayer zu betrachten. In meinem Fall hat folgender Befehl einige brauchbare Ausgaben geliefert; ganz perfekt sind die Parameter aber noch nicht – hier müsste man nochmal die man-page von mencoder durchwühlen:

mencoder inputFile.ext -vf scale=w=320:h=240 -ovc lavc -lavcopts vcodec=libxvid -ffourcc XVID -oac mp3lame -o outputFile.avi

(320×180 Pixel für 16:9)